THL-Übung im S-Bahn Werk Steinhausen

Am Freitag den 27.05.2022 waren wir zu Gast bei der Deutschen Bahn.

Leicht verspätet durch eine unmittelbar vor Übungsbeginn eingegangene Alarmierung zu einem Brand in der Regina-Ullmann-Straße sind wir auf dem Gelände des „S-Bahnwerk Steinhausen“ eingetroffen. Dort warteten schon zwei Trainer von der Deutschen Bahn auf uns. Für die Übung selbst hatten sie bereits zwei Übungslagen vorbereitet.

Das erste Team durfte das Anheben der S-Bahn üben. Dabei haben wir Hebekissen, Wagenheber, Auffahrbohlen und Formholz verwendet. Der Trainer, der diesen Übungsteil betreute, war Notfallmanager und konnte uns wertvolle Tipps und Trick aus seinem Alltag zeigen. Wir unterbauten den Zug am Fahrgestell und hoben ihn an. Wir sahen, wie der Radkranz die Schienen verlässt und so Platz entsteht, um unter der S-Bahn zu arbeiten. 

Derweil durfte sich die andere Gruppe mit der Technik am Zug vertraut machen. Der zweite Trainer, ein erfahrener Triebfahrzeugführer, erklärte uns die technischen Abspeckte des Zuges. Er zeigte uns, wie wir die Türen des Zuges öffnen können, auch wenn die elektronische Verrieglung noch aktiv ist. Im Anschluss haben wir uns mit der Notbremse des Zuges beschäftigt. Dann war auch schon die Fahrzeugkabine dran. Dort wurden uns die technischen Sicherheitseinrichtungen der S-Bahn erklärt. Wir lernten, die Stromabnehmer der Lock zu senken und die Spannungsversorgung durch die Batterie abzuschalten.

Das Üben an einer S-Bahn ist für uns sehr wichtig. In unserem Einsatzgebiet liegt die Bahnstrecke von Daglfing bis zur Stadtgrenze in Johanneskirchen. Auf dieser 5km langen Strecke mit 3 Haltestellen fährt die S-Bahn zu Hauptverkehrszeiten im 10-Minuten-Takt zwischen München und Flughafen. Zudem ist über diese Strecke das Heizkraftwerk Nord ans Schienennetz angebunden.

Für viele jüngere Mitglieder war dies die erste Gelegenheit, mit einer S-Bahn zu üben. Für die etwas Älteren war es eine tolle Auffrischung. Wir haben viel lernen können … und das Lernen hat auch Spaß gemacht. Herzlichen Dank dafür an die Deutsche Bahn und die beiden Trainer!