Dekon-Übung auf der Feuerwache 5

Am Freitagabend fand eine Übung der Abteilung Oberföhring zum Thema Dekontamination (kurz: „Dekon“) auf der Feuerwache 5 statt. Dort sind neben einem „Abrollbehälter Dekon“ auch die Dekontaminations-Experten der Berufsfeuerwehr untergebracht. Unter deren Einweisung wiederholten wir den Aufbau und Betrieb eines Dekon-Platzes.

Was ist ein Dekon-Platz und wozu wird er benötigt?

Bei Einsätzen kann die Feuerwehr unter anderem auf atomare, biologische oder chemische Gefahren stoßen. Der Kontakt mit diesen Stoffen führt zu Verunreinigungen auf Haut oder Kleidung von Beteiligten und Einsatzkräften. Diese Verunreinigungen werden als Kontamination bezeichnet und müssen beim Verlassen des Gefahrenbereiches entfernt werden, um möglichst direkte Gesundheitsschäden zu verhindern und dem Verbringen von Gefahrenstoffen aus dem Gefahrenbereich vorzubeugen (Kontaminationsverschleppung). Zum systematischen Entfernen von Verunreinigungen an Personen, die aus dem Gefahrenbereich kommen, wird ein Dekontaminationsplatz eingerichtet.

Wie erfolgt der Aufbau und Betrieb eines Dekon-Platzes?

Der Dekon-Platz wird vorerst als provisorischer „Not-Dekon-Platz“ für erste Dekontaminationsmaßnahmen in Notfällen eingerichtet, bei welchen Personen schnell aus dem Gefahrenbereich gebracht werden müssen. Zu diesem Zeitpunkt ist er nur mit Wasser und Erste-Hilfe Material ausgestattet. Im Verlauf der ersten Viertelstunde des Einsatzes wird dieser „Not-Dekon-Platz“ mit weiterem Material erweitert, um eine saubere Trennung des kontaminierten vom sauberen Bereich (schwarz-weiß Trennung) zu gewährleisten. Hierzu wird der Platz in zwei Seiten unterteilt. Eine schmutzige/schwarze, der Gefahrenquelle zugewandte, und eine saubere/weiße Seite. Sobald Personen den Gefahrenbereich verlassen, betreten sie den optisch abgegrenzten Schwarzbereich des Dekon-Platzes. Sie legen hier alle tragbaren Gerätschaften ab. Anschließend betreten sie die Dekon-Wanne. Sie stellt die Grenze zwischen Schwarzbereich und Weißbereich dar. In dieser Wanne werden die Verunreinigungen auf Haut und Kleidung mittels spezieller Waschlösungen mit Brause und Schwamm durch Einsatzkräfte in Schutzkleidung abgewaschen. Um eine mögliche, erneute Kontamination durch Restverschmutzung auf der Kleidung zu umgehen, wird auch die abgewaschene Kleidung abgelegt und in Säcke verpackt. Jetzt kann die Person in den sauberen Bereich übersteigen und frische Kleidung anlegen.

Wir bedanken uns bei der Berufsfeuerwehr für die Einladung und die fachliche Unterstützung bei der Übung.

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