Lange Nacht der Feuerwehr auch in Oberföhring

Für Samstag, 24.09.2022, hatte der Landesfeuerwehrverband Bayern unter dem Motto „Helfen ist Trumpf. Tag und Nacht!“ zur Langen Nacht der Feuerwehr aufgerufen, um den wichtigen Beitrag der ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte für die Bevölkerung sichtbar zu machen. Auch in Oberföhring beteiligte sich die Freiwillige Feuerwehr an dieser Aktion. In der Muspillistraße boten die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner eine Fahrzeugschau, Fettexplosion und Schau-Übung. Neben einer Demonstration der Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr in München gab es für die zahlreichen Gäste hilfreiche Ratschläge im Umgang mit feuerkritischen Situationen.

„Was schätzen Sie: Wie lange dauert es, vom Auslösen der Alarmierung, bis das erste voll besetzte Feuerwehr-Fahrzeug der Abteilung Oberföhring mit Blaulicht aus dem Gerätehaus fährt?“, war die Einstiegsfrage von Abteilungskommandant Thomas Meyer zur Schauübung. Schritt für Schritt erläuterte Meyer den Ablauf einer unter 112 abgesetzten Alarmierung, die Kameradinnen und Kameraden von zuhause, vom Arbeitsplatz oder von unterwegs zum Gerätehaus ruft. Zwei Kameraden zeigten dabei, wie schnell es geht, von den eigenen Klamotten in die persönliche Schutzausrüstung zu wechseln, auf dem Fahrzeug aufzusitzen und zum Einsatzort auszurücken. Gemeldet war Rauch aus einem Gebäude, eine Person galt als vermisst. Nach kurzer Fahrt kam das Fahrzeug mit Blaulicht am Einsatzort an. Der Einsatzort war natürlich das Feuerwehrhaus, so dass alle Gäste den strukturierten Aufbau des Löschangriffs und das Vorgehen unter Pressluftgeräten hautnah erleben konnten. Meyer kommentierte die eingesetzte Ausrüstung und das Vorgehen der routinierten Mannschaft. Viel Zeit verblieb ihm nicht, denn die vermisste Person war schnell aufgefunden und an die frische Luft getragen worden. Apropos Einstiegsfrage: Sie sind interessiert an der Antwort? – Es sind im Schnitt 4 Minuten!

Der Höhepunkt der Veranstaltung war die vom Oberföhringer Florianstag bereits bekannte Fettexplosion. Mit sicherem Abstand von den Zuschauenden wurde ein Fettbrand ausgelöst, wie er in jeder Küche schnell entstehen kann, wenn Öl oder Fett auf dem Herd überhitzen. Sollte das Fett bereits brennen, so der Rat von Kommentator Meyer, reiche oft schon das Abdecken mit dem Topfdeckel aus, um die Flammen zu ersticken. Gleichzeitig muss natürlich die Wärmezufuhr unterbunden werden. Was jedoch auf keinem Fall erfolgen soll: Ein Löschversuch mit Wasser. Genau das wurde im Anschluss vorgeführt. Ein Liter Wasser wurde in einen Topf mit brennendem Fett geschüttet. Der Effekt beeindruckt jedes Mal aufs Neue: Eine gewaltige Stichflamme schießt gen Himmel, eine Wärmewelle ist selbst in einiger Entfernung noch deutlich spürbar.

Abschließend wollen wir uns bei den vielen helfenden Händen bedanken, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich ist. Einen besonderen Dank möchten wir an die zahlreichen Besucherinnen und Besucher richten, die trotz der widrigen Witterung zum Gerätehaus an der Muspillistraße kamen und auch bei Regen ausharrten, um die Vorführungen zu verfolgen. Und da waren die vielen Feuerwehr-begeisterten Kinder, die uns hoffen lassen, dass wir uns um Feuerwehr-Nachwuchs in Oberföhring nicht sorgen müssen.